Valderobres - Mora di Rubielos



Bild des Tages:






Die Nacht war angenehm ruhig und um 8h bin ich soweit fit. Wir verzichten aufs Frühstück wie zuhause sonst auch und machen statt dessen eine Routenplanung auf dem Bett. Auf nüchternen Magen mit den Karten und den elektronischen „Helferlein“ zu kämpfen macht nicht gerade gute Laune aber wir bekommen es hin. Also können wir jetzt packen, satteln, tanken und direkt nach wenigen Kilometern auf den TET abbiegen. Irgendwie ist es immer spannend, bei der ACT weiss man einfach, dass die für große Enduros gescoutet ist, aber beim TET kann man halt jederzeit auf Stellen treffen die eine  gut beladene GS vielleicht schon mal überfordern (oder vielmehr die Fahrerin mit dieser Kombination ;-)) Aber es geht easy los mit Schotterpisten 



Durch absolut geniale Landschaft! Und die dicke Dame und ich gewöhnen uns auch endlich wieder aneinander. Die letzten zwei Tage habe ich nur geflucht und wir haben absolut nicht harmoniert aber jetzt wird es wieder. 




Das einzig schwierige bisher sind die Verfahrer bei denen Uller manchmal den falschen Abzweig nimmt und das dann nötige Umdrehen auf engem Weg und am allerschlimmsten im Olivenhain. Der besteht nämlich aus tiefer sandinger Erde da hilft eigentlich nur schnell fahren und das ist nicht meine Königsdisziplin. Also lege ich mich versehentlich direkt neben dem Olivenbäumchen hin. 






Jetzt ist mir richtig warm. Der richtige Abzweig ist dann schnell gefunden, ist aber ein Single Trail der zwei Schotterpisten miteinander verbindet. Und er ist anspruchsvoll auf einem kurzen Stück. Ist aber zum Glück bevor wir richtig merken dass es knifflig wird, zack geschafft und ab da wird es wieder leicht. Wie immer sieht die schwierige Stelle auf dem Bild nach absolut gar nichts aus ,-)



Mittlerweile ist es 14h, Ich bin pitschnass und wir sind sehr hungrig. Also Mittagessen in Calanda. Es kommt noch eine 1250er GS vorbei mit einem Typen der auch sehr nach TET aussieht und er hat auch Hunger und dreht deshalb um. Er ist Franzose, alleine unterwegs und fragt, ob wir auch TET fahren. Noch ehe wir antworten können lacht er, und sagt oh ja ich sehe es- Du fährst vorne und Du hinten und zeigt auf meinen verstaubten Mund. Dabei ging es mit dem Staub eigentlich.




Frisch gestärkt fahren wir direkt TET weiter, läuft ja schliesslich gut. Erstmal geht es in eine Abbauregion mit zwei „Minen“ in denen der Hang abgebuddelt wird um irgendwelches Gestein rauszuholen. Ein vollbeladener LKW begegnet uns dann auch auf der Schotterpisten und der macht übel viel Staub… kurz danach wird der Untergrund sehr ruppig. Mir tut das Moped leid und ich versuche deshalb die geschmeidigste Routenwahl aber dann wird man auch nur wieder langsam und es wird wackliger. Weich am Lenker ist jetzt auch was anderes und mir ist schon wieder heiß aber danach kommt wieder gemütlicher Schotter und der Fahrtwind trocknet und kühlt. Wir haben heute den ganzen Tag zwischen 15 und 24 Grad je nach Meereshöhe.



Dann geht es über breiten Schotter wieder zur Strasse zurück. In Ejulve beginnt die Silent route die Uller einbauen wollte. Landschaftlich sehr hübsch mit tollen Kurven und kein Mensch unterwegs. Wären wir nicht da wäre es wirklich sehr silent. 




Jetzt wäre es wirklich mal Zeit für einen Kaffee und einen Plan wo wir schlafen können/wollen aber mal wieder gibt es in den Orten keine offene Bar. Nach einer Stadtrundfahrt durch die winzigen Gassen von Villarluengo stellen wir fest dass es auch hier nichts gibt. Aber der Ort liegt spektakulär auf einem Felsen.



Irgendwo haben wir offenbar die direkt hintereinanderliegenden Felsentunnel verpasst denn die Silent route endet ohne dass wir die gesehen haben. Schade. Aber toll wars trotzdem.



Immer noch suchen wir einen Kaffee, da taucht eine Bar auf und jemand sitzt auch draussen. Also geparkt, hat nur leider gerade zu obwohl sie eigentlich offen hat, sagt der alte Spanier der auch gerne in die Bar gegangen wäre, genauso wie das Auto das hält. Wir essen derweil die zweite Hälfte unserer Bocadillos die wir beim Mittagessen nicht geschafft hatten und gerade als die Barbesitzerin wieder vom Einkaufen zurück ist, packen wir zusammen und fahren weiter, mit gebuchtem Zimmer in Mora die Rubielos.
Bis dahin sind es noch ein paar Pässe - der höchste Punkt liegt auf 1970 Meter im Skigebiet und viele absolut geniale Kurven mit bestem Belag und null Gegenverkehr. Und Hochebenen mit Unmengen Wacholder.






Auch in Mora di Rubielos (nicht zu verwechseln mit dem Nachbarort Rubielos die Mora) bekommen wir vom Hotel aus wieder eine Garage für die Motorrräder. Ein Traum. 

Eigentlich haben keinen Hunger mehr weil der letzte Stop mit den Bocadillos ja erst um 17h war aber ein bisschen was geht immer. Wir finden eine tolle Bar in der es sehr ruhig ist (eine Besonderheit), kein Fernseher läuft und es sehr hochwertige Tapas gibt. Nach einem Kichererbseneintopf, Croquetas mit Bacalau und Kartoffeln und einer Art Corquetas mit Blauschimmelkäse und Chorizo sind wir glücklich und satt (kann auch am leckeren Wein gelegen haben)

Unser Hotel für heute: 


Und wieder mit einer Garage für die Mopeds zum einstellen 🥰 

Comments